Die Corona-Pandemie hat in den letzten beiden Jahren für einen Boom bei den Haushaltsgeräteherstellern gesorgt. Dies gab Miele auf der Funkausstellung in Berlin bekannt. Der Trend habe sich inzwischen abgeschwächt hat. Für den ARD-Hörfunk habe ich mich dazu auf der IFA informiert.
Sein Name ist Programm und Geschichte zugleich. Seit Jahren stellt er auf der Funkausstellung das Neueste aus dem Bereich Haushalt und Küche vor.
Mein Name ist Markus Miele. Ich bin Geschäftsführender Direktor bei der Miele-Gruppe und gleichzeitig Urenkel von Carl Miele einem der Begründer der Mielewerke.
Markus Miele, Geschäfsführender Direktor Miele
Miele. Seit 1899 geht es um das Thema Haushalt. Und immer wieder muss man etwas Neues erfinden, um die Kunden zum Kauf zu animieren. Da klingt sein persönlicher Höhepunkt der Messe fast ein wenig banal.
Ein ganz tolles Feature ist, wenn man Dampfgarren gut findet: Wir haben eine neue Art der Reinigung. Da kann man tatsächlich, wenn man mal ein Hähnchen gemacht hat, mit wahnsinnig viel Fett und so weiter, mit einer Flüssigkeit das Ding komplett wieder reinigen. Und es sieht aus wie neu. Das ist wie ein kleiner Geschirrspüler im Dampfgarer.
Markus Miele, Geschäfsführender Direktor Miele
Doch derzeit steht für Markus Miele aufgrund des Kriegsgeschehens und der Umweltproblematik das Thema Energiesparen im Vordergrund. Sein Unternehmen trage dazu bei, den CO2-Ausstoß und die Stromrechnungen weiter zu senken. Hierbei helfe etwa eine App, die aufliste, wie viel Strom und Wasser der Geschirrspüler oder die Waschmaschine tatsächlich verbrauchen. Dazu gibt die App auf dem Smartphone Tipps für eine effizientere Nutzung der Geräte, erläutert Miele.
In der Nachbarhalle auf der Berliner Funkhaustellung teilen sich Siemens und Bosch den Platz. Beide Haushaltsgerätesparten sind seit 2015 gemeinsame Marken der Bosch-Gruppe. Auch hier setzt man auf Umweltverträglichkeit. Bäume und andere Pflanzen in der Messelandschaft unterstützen diese Image. Praktisch hilft dabei künstliche Intelligenz, erklärt Michael Mehnert von Siemens: Kochfeld, Dunstabzug, Backofen und Kühlschrank bis hin zum Geschirrspüler – ist alles mit einander verbunden. So können alle Geräte aufeinander eingestellt werden. Die Dunstabzughaube weiß also schon vorher, was auf sie zukommt und wählt die entsprechende Stärke des Luftstroms aus. Dabei helfe ein zentrales System, mit einem sehr speziellen Namen, sagt Michael Mehnert:
Ich kann mir über unseren Smart Kitchen Dock Rezepte heraussuchen und kann über unsere Programmassistenten direkt auch auf den Backofen das Programm schicke und einschalten.
Michael Mehnert, Siemens
Alle Küchengeräte wissen so, was zu tun ist und arbeiten den Plan ab. Im nächsten Jahr sei dieses System auf dem Markt. Immer wichtiger werde auch die Steuerung der Küchengeräte via Sprache.
Corona hatte viele Menschen in den letzten beiden Jahren in ihre Wohnungen zurückgedrängt. Das sorgte für einen Boom bei den Haushaltsgeräten, der sich inzwischen abgeschwächt habe, heißt es beim Mitbewerber Miele in der Nachbarhalle. Dennoch befinde sich das Unternehmen weiter auf einem guten Wachstumskurs – nach Umsatzzuwächsen von 7,5 Prozent und 6,5 Prozent in 2021 sowie 2020.