Es ist immer ein kleines Wettrennen, welches zwischen Samsung und Apple jährlich stattfindet. Der Kampf um das bessere Smartphone und um die bessere Uhr. Im Sommer werden jeweils die neuen Produkte präsentiert. Samsung macht das meist im August und nutzt dann im Folgemonat die Funkausstellung in Berlin, um die neuen Geräte auf dem deutschen Markt zu präsentieren. Apple folgt dann kurz nach der Funkausstellung. Ich habe mir diesen Wettkampf nach drei Jahren Corona-Zwangspause für den ARD-Hörfunk genauer angeschaut.
Apple ist grundsätzlich auf keiner Messe zu sehen und stellt seine Neuheiten immer selbst vor. Vorher wird alles geheim gehalten – offiziell zumindest. Der Internetauftritt des US-amerikanischen Unternehmens kündigt knapp an: „Apple Event, am 07.09. um 19:00 Uhr.“ Also am Mittwochabend deutscher Zeit in den fernen USA. Seh- und hörbar ist alles via Stream im Internet. Was genau? Unter Experten gibt es dazu schon zahlreiche Gerüchte. Auch das wiederholt sich jedes Jahr. Und meist haben die Experten Recht, weil offenbar gezielt Lücken bei Apple geschaffen werden, um dieses Ereignis noch spannender zu machen. Ziemlich sicher erwartet werden die Nachfolger der aktuellen Modelle iPhone 13 und iPhone 13 mini. Es soll sich optisch kaum etwas verändern, die Kamera und Prozessor sollen besser werden – „noch besser“ wird es Apple-Chef Tim Cook wohl nennen. Allerdings: die mini-Variante des iPhones wird kaum fortgesetzt. Die Absatzzahlen sind offenbar zu niedrig. Experten erwarten außerdem neue intelligente Uhren: die Apple Watches 8, SE und pro, als Nachfolger der bisherigen Uhren. Die Preise steigen an – bis zu 1.000 Euro pro Stück.
Bei Samsung aus Südkorea möchte man ungern über die Konkurrenz aus dem USA reden. Aber Pressesprecherin Laura Thissen bestätigt, wie wichtig der Auftritt ihres Unternehmens auf der Funkausstellung in Berlin ist:
Die IFA ist für uns weiterhin interessant. Deshalb sind wir auch so groß unterwegs. Es war für uns keinerlei Frage, dass wir uns da reduzieren. Es ist nicht nur für Deutschland eine sehr relevante Messe, sondern auch die internationale Presse mit unserem kompletten Headquarter ist hier.
Laura Thissen, Samsung
Wir haben tatsächlich im August bereits unser Galaxy Z Flip4 und Galaxy Z Fold4 vorgestellt. Das sind unsere beiden faltbaren Smartphones in der vierten Generation. Und das sind auch definitiv auf der IFA unsere größten Highlights.
Laura Thissen, Samsung
Beide Geräte unterscheiden sich von den normalen Handys, sich beide wie ein Buch aufklappen lassen:
Bei dem Galaxy Z Fold4 sagen wir: Es ist unser Hosentaschen PC. Zugeklappt ist es ein einfaches Smartphone. Aufgeklappt ist es fast wie ein Tablet. Und bei diesem großen Display können wir auch drei Apps gleichzeitig steuern. Sprich: Ich schreibe gerade eine E-Mail, kann parallel meinen Kalender aufmachen und aber auch meine Fotogalerie und dann per Drag und Drop quasi die Fotos direkt in die E-Mail hineinkopieren.
Laura Thissen, Samsung
Währen dieses Handy im zusammengeklappten Zustand die herkömmliche Form hat, ist das Schwester-Gerät zusammengeklappt vollständig quadratisch. Das aber lässt beim aufklappen ganz andere Möglichkeiten zu, erklärt Laura Thissen:
Man kann nämlich das Handy im geklappten Zustand hinstellen, verschiedene Winkel auswählen, per Fernauslöser dann ausrichten und hat damit quasi tolle Funktionen für das Handy für Selfies, für Gruppenbilder. Man muss nicht jedes Mal seinen Arm verrenken. Oder auch, wenn man einen Video-Call hat: Man stellt das Handy ganz einfach auf den Tisch und kann nebenbei etwas anderes betreiben und hat quasi eine sorgenloses handfreie Zeit.
Laura Thissen, Samsung
Apropos Hand: Diese einfach hochheben, dann wird der Fernauslöser gestartet.