Schlagwort: Fernverkehr

Schwere Gewitter haben im Süden und in der Mitte Deutschlands Probleme im Bahn- und Flugverkehr verursacht. Insbesondere in Hessen sei der Zugverkehr wetterbedingt gestört, sagte ein Bahnsprecher. Im hessischen Walldorf schlug ein Blitz in ein Stellwerk der Deutschen Bahn ein, wie der Konzern über Twitter mitteilte. Zwischen den Hauptbahnhöfen von Mannheim und Frankfurt sei deshalb derzeit kein Zugverkehr möglich, hieß es dort.

Ein Achtjähriger ist in Frankfurt von einem Zug erfasst worden und gestorben. Die Polizei geht davon aus, dass ein Mann den Jungen ins Gleisbett gestoßen hat.

In Deutschland sind seit 1990 fast 6.500 Kilometer Bahnstrecken stillgelegt worden. Knapp 40 Prozent davon in Ostdeutschland. Das entspricht dem kompletten Schienennetz der Niederlande.

Hauptbahnhof Halle (Saale) nach Bombenfund gesperrt

Die Bahn teilt mir im Internet mit, dass mein Zug heute Abend ausfällt. Dann wird mir aber ein Ersatzzug angekündigt. Und dann kommen die wirklich wichtigen Informationen. Sehr hohe Auslastung erwartet. Bitte reservieren Sie einen Sitzplatz. (…) Es können keine Reservierungen angezeigt werden. Zug fährt mit verringerter Anzahl an Sitzplätzen.

Auf eines kann man sich bei der Bahn verlassen: auf Verspätungen. Mein Zug ist noch nicht einmal abgefahren, soll in Berlin pünktlich starten und in Frankfurt am Main trotzdem mit vier Minuten Verspätung ankommen. Ich bin gespannt, was noch an ungeplanten Verspätungen hinzu kommt.

Zugreisende dürfen auf günstigere Tarife hoffen: Der Bahn-Konkurrent Flixtrain will bis 2020 deutlich mehr deutsche Städte ansteuern. Schon im Frühjahr kommt die Strecke Berlin-Köln hinzu.

Bahnreisende müssen sehr geduldig sein: Auf sie warten in Zukunft mehr Baustellen denn je. Insgesamt fließen 10,7 Milliarden Euro in die Infrastruktur. Alles soll besser werden – aber erst auf lange Frist.

Bis 2030 will die Bahn jährlich 200 Millionen Fahrgäste transportieren. Da fängt sie lieber jetzt schon damit an, neue Züge zu bestellen

Erst wird die Bahn kaputt gespart, um sie an die Börse zu bekommen. Der Börsengang funktioniert nicht, die Bahn inzwischen auch nicht mehr. Nun sollen die Fahrpreise erhöht werden, wenn es nach den Bahnbeauftragten der Bundesregierung, dem CDU-Bundestagsabgeordneten Enak Ferlemann geht. Damit sollen offenbar die eingesparten (und im Bundeshaushalt anders genutzten) Investitionen für die Bahn nachgeholt werden. Nur: Bei höheren Fahrpreisen werden auch die letzten Fahrgäste des chronisch unpünktlichen Unternehmens wegbleiben und Autos nutzen. Verfehlter kann Verkehrspolitik wirklich nicht sein.