IFA 2018: Digitales Radio DAB+ erreicht 17 Prozent aller deutschen Haushalte

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Digitales Radio ist weiter auf dem Vormarsch. Bundesweit haben 17 Prozent aller Haushalte ein Radiogerät mit DAB+-Technik – das sind 1,1 Prozentpunkte mehr, als im Vorjahr. Die Zahlen wurden heute auf der Funkausstellung in Berlin bekannt gegeben. Ich habe für die ARD-Hörfunkwellen mit drei Entscheidungsträgern über DAB+ gesprochen.

Bundesweit haben dadurch insgesamt 12,7 Millionen Hörer Zugang zu einem DAB+-Radio. Dieser Zuwachs von 1,7 Millionen möglichen Hörern innerhalb eines Jahres freut einen der öffentlich-rechtlichen Intendanten ganz besonders: Stefan Raue.

Das ist für uns als DeutschlandRadio besonders wichtig. Weil wir nicht über eine ausreichende Abdeckung über UKW verfügen.Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio

Doch so ganz ist Stefan Raue nicht zufrieden.

Man muss noch etwas tun. Die Zahlen sind noch nicht befriedigend. Wir müssen dort noch weiter dran arbeiten. Aber wenn man hier auf der IFA herumgeht und anschaut, wieviel Produzenten welche Geräte anbieten und wenn man sich anschaut, wie gerade bei den Autogeräten sich gerade die Verbreitung vergrößert hat, dann kann man schon ein bisschen optimistisch sein.Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio

DAB+ soll auf Dauer die alte UKW-Technik ablösen. Das digitales Radio ist nicht nur moderner, sondern hat eine höhere Klangqualität und bietet mehr Programmvielfalt, weil Platz für mehr Sender vorhanden ist. Und gerade diese programmliche Vielfalt werde von den Hörern besonders gut aufgenommen, erzählt der Technische Direktor des Mitteldeutschen Rundfunks, Ulrich Liebenow:

Und es gibt natürlich auch regionale Unterschiede. Man sieht insbesondere, dass in den Regionen, wo es ein vielfältiges Angebot gibt, da geht es Öffentlich-Rechtlichen und Privaten besonders gut. Und in anderen Regionen haben wir dann noch aufzuholen.Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor Mitteldeutscher Rundfunk

Die Untersuchung zeige ganz klar, wer die Spitzenplätze belege.

Das sind Bayern und Sachsen, die beide 22 Prozent erreicht haben. Und das sind die beiden Spitzenregionen.Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor Mitteldeutscher Rundfunk

Das wiederum freut den Geschäftsführer der Sächsischen Landesmedienanstalt, Martin Deitenbeck, sehr.

Wir haben ja in Leipzig Anfang des Jahres und in Freiberg lokale Multiplexe gestartet. Die beiden Mulitplexe sind voll. Die Veranstalter sind mit großem Engagement dabei. Jetzt ist in Berlin/Brandenburg jede Menge Programm aufgeschaltet worden. Bei uns in Sachsen gibt es Bestrebungen, den landesweiten Multiplex zu starten.Martin Deitenbeck, Geschäftsführer Sächsische Landesmedienanstalt

Multiplexe sind übrigens die Anlagen, die dafür sorgen, dass verschiedene Sender gleichzeitig über ein digitales Signal übertragen werden.
Zurück zum Deutschlandradio. Der Sender wird demnächst als einer der ersten bestehenden Sender in zwei Regionen vollständig auf die Übertragung via UKW verzichten, erzählt Intendant Stefan Raue.

Man muss noch etwas tun. Die Zahlen sind noch nicht befriedigend. Wir müssen dort noch weiter dran arbeiten. Aber wenn man hier auf der IFA herumgeht und anschaut, wieviel Produzenten welche Geräte anbieten und wenn man sich anschaut, wie gerade bei den Autogeräten sich gerade die Verbreitung vergrößert hat, dann kann man schon ein bisschen optimistisch sein.Stefan Raue, Intendant Deutschlandradio

Deshalb setze man nun auf DAB+. Auf Dauer werden auch andere Sender in ganz Deutschland nachziehen. Radiohörer brauchen für die neue digitale Übertragunggstechnik geeignete Geräte.