Die Thüringer Waffenschmiede Haenel soll das neue Sturmgewehr der Bundewehr liefern. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur. Das Verteidigungsministerium habe Fachpolitiker des Bundestages informiert. Darüber berichtete ich für MDR Aktuell.
Bei dem Auftrag geht es um rund 250 Millionen Euro. Das Thüringer Unternehmen präsentierte in dem 2017 eingeleiteten Bieterverfahren eine Waffe, die sich in umfangreichen Tests als besser für die Anforderungen der Bundeswehr zeigte. Auch finanziell, so die Deutsche Presseagentur, ist das Angebot von Haenel aus Suhl wirtschaftlicher.
Der langjährige Waffenlieferant der Bundeswehr, Heckler & Koch, unterlag in dem Bieterwettstreit. Zuvor hatte es viel Wirbel um mangelnde Treffergenauigkeit des Sturmgewehrs G36 gegeben, welches die Firma aus dem Schwarzwald herstellte. Das G36 soll nun durch 120.000 neue Waffen aus der Thüringer Firma ersetzt werden.
Haenel liefert der Bundeswehr bereits ein Scharfschützengewehr. Das Unternehmen gehört inzwischen einem Firmenimperium aus den Vereinigten Arabischen Emiraten. 1840 war Haenel in Suhl gegründet worden. In der DDR lief die Firma als VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann“ weiter. Seit 2008 werden in Suhl wieder Jagdgewehre produziert.