Kommentar
Der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende Ralph Brinkhaus meint, ein CDU-Kanzlerkandidat könne auch Muslim sein. Ja, das kann er sicherlich. Nur wählen würde ich ihn nicht.
Für mich als evangelischen Christen sind Werte, aber vor allem auch der Glaube an Jesus Christus wichtig. Deshalb habe ich mich für genau diesen Glauben entschieden. Ich könnte einen Katholiken oder eine Katholikin wählen. Da wären die Glaubensgrundlagen sehr ähnlich. Ich könnte auch einen Juden wählen, da wäre zumindest der erste Teil der Bibel gemeinsam, auch wenn ich es sehr bedauern würde, dass dies Person in Jesus Christus eben nicht den Gottessohn sieht.
Aber der muslimische Glauben liegt von all diesen Werten sehr weit entfernt.
Deshalb: Die Union kann gern einen Muslim aufstellen. Das ist in einem demokratischen Land mit Meinungs- und Religionsfreiheit ohne weiteres möglich – übrigens im Gegensatz zu vielen islamisch geprägten Ländern. CDU und CSU müssen dann selbst sehen, wie das zu ihrem Namen passt. Aber ich würde einem solchen Spitzenkandidaten bei der Wahl zum Bundestag nicht die Stimme geben – weder über die Bundesliste, noch, wenn er aus meinem Wahlkreist käme, über die Direktwahl.