„W-LAN to go“ – das mobile Internet für das Ausland

MDR INFO, 14.03.13
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Die Smartphones sind inzwischen das Symbol für das mobile Internet. Gerade jüngere Nutzer sind fast mehr auf Homepages und mit Apps unterwegs als damit am Telefonieren. Doch mit dem Internet im Ausland ist so eine Sache. Die Datentarife sind um ein Vielfaches teurer als in Deutschland. Deshalb versuchen die Telekommunikations-Unternehmen neue Wege zu gehen. 

Die Telekom bietet ab Juni „W-LAN to go“ an, einen drahtlosen Internetzugang zum Mitnehmen und das möglichst weltweit. Das hört sich gut an. Aber man muss gewisse Voraussetzungen erfüllen, die Katharina Spiekermann von der Telekom erläutert.

Also, der Grundgedanke ist eigentlich, dass die Telekom ihren eigenen Kunden bereitstellen will, dass sie weltweit an Hotspots kostenlos surfen können. Und das Konzept dahinter ist: Ich teile mein eigenes W-LAN zuhause. Stelle es anderen zur Verfügung. Werde dadurch Teil der Community und kann im Gegenzug frei an internationalen gerade aktuell 7,7 Millionen Hotspots kostenlos surfen.

Hotspots sind öffentliche drahtlose Zugänge in das Internet. Sie funktionieren ähnlich wie der W-LAN-Zugang zuhause. Man kann sie vom Smartphone, Laptop oder auch Tablet aus nutzen.

Wer nun als Telekom-Kunde an „W-LAN to go“ teilnimmt, der stellt seinen W-LAN-Sender auch der Umgebung zu Verfügung. Das funktioniert, weil die Funkwellen oft bis in die Straße hinaus oder auch in andere Wohnungen oder Häuser hinein reichen. Doch es ist damit nicht automatisch ein offenes Netz: Telekom-Kunden können sich nur mit ihren speziellen Zugangsdaten einloggen.

Technisch wird zwischen dem Außenbereich und dem privaten Zugang getrennt. Insofern muss auch kein Telekom-Nutzer Angst haben, dass für mögliche Gesetzesverstöße – wie illegale Downloads oder ähnliches – Verantwortung übernehmen muss. Auch die Leistung des eigenen W-LAN-Anschlusses wird nicht heruntergesetzt. Es stehen nur überzählige Kapazitäten für die Nutzer auf der Straße zur Verfügung.

Die Telekom profitiert von diesem System, weil sie in Deutschland keine zusätzlichen Hotspots aufstellen muss, sondern bestehende Anschlüsse ihrer Kunden nutzen kann. Die Kunden wiederum profitieren davon, weil sie im Ausland kostenlos W-LAN-Anschlüsse nutzen können, die bislang nicht zur Verfügung standen. Für diesen Service arbeitet die Telekom mit mehreren anderen Anbietern zusammen, wie Katharina Spiekermann schildert.

Also zum Beispiel, in UK ist es British Telecon, in Belgien ist es Belgacom. Das sind ganz unterschiedliche Telekommunikationskonzerne, die mit dem Unternehmen Fon kooperieren, mit dem wir jetzt auch kooperieren, in Deutschland. Und so wird eben das internationale Netzwerk aufgebaut.

Durch diesen Austausch von W-LAN-Leistungen ermöglicht  die Telekom ihren Kunden den Internetzugang auch während des Auslandsaufenthaltes zum heimischen Urlaubstarif.

(c) Michael Voß, www.michael-voss.de

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