

Ein Kollege von mir, der hat sich letztes Jahr dann auf der CeBIT für Datenbrillen interessiert und ist auch an dem Uni-Zwickau-Stand vorbei gegangen, hat da gesehen, ok, Datenbrillen sind etwas, was vielleicht auch selbst erstellt werden kann, also die Datenbrille zu erschaffen, die für uns, die Salzgitter Stahl AG auch in der Produktion eingesetzt werden könnte.
Die Sächsischen Hochschule Zwickau, hatte 2015 ihre Datenbrillen auf der Computer-Messe als Projekt vorgestellt. Auf den Brillengläsern können schriftliche Informationen angezeigt werden, die nur für den Träger sichtbar sind, während er gleichzeitig auch weiterhin alles sieht, was vor ihm geschieht. Und das ist genau das, was der Stahlkonzern in den sicherheitsrelevanten Bereichen braucht. Ein falscher Griff könnte in der Nähe der Stahlöfen tödlich sein.
Wir versuchen damit die Möglichkeit zu schaffen für den Werker im Stahlwerk bei der Arbeit die Hände frei zu haben, aber trotzdem ein Blick auf sein Smartphone werfen zu können.
Doch geht es dabei nicht etwa um die privaten Kurzmitteilungen, die angeschaut werden, sondern um wichtige betriebliche Informationen, wie Florian Schönberg erläutert.
Falls zum Beispiel ein Stahlwerker auf eine gefährliche Situation trifft, zum Beispiel einen Schaltschrank, mit Sicherungen, wo vielleicht noch Strom auf dem Schaltschrank ist, dann würde in der Brille eine Warnmeldung auftauchen: Achtung, der Schaltschrank ist noch unter Strom.

Dann kann der über eine Internetverbindung mit dem Werker in Kontakt treten und ihm sagen: Wenn Sie hier das Rad drehen, dann funktioniert die Anlage wieder. Jetzt vereinfacht gesagt.
Die Salzgitter AG will das System weiter ausbauen. Immerhin sind viele der 26.000 Mitarbeiter in sicherheitsrelevanten Bereichen tätig. Die Studenten in Zwickau wiederum kommen so aus der Theorie direkt in die Praxis.