MDR INFO, 19.03.14
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Der Telefon- und Internetanbieter O2 warnt vor Sicherheitslücken in seinen WLAN-Routern. Alle Kunden sollten dringend die Passwörter ändern.
Router, das sind die kleinen Kästen, die zwischen Telefonbuchse auf der einen sowie Computer und Telefon auf der anderen Seite stehen. Sie wandeln die DSL-Signale so um, dass sie als Internetverbindung und zum Telefonieren genutzt werden können. WLAN-Router sind die Geräte, die diese Informationen drahtlos weitergeben. Und genau diese Funkverbindung ist das Problem. Sie kann jeder nutzen, der in der Nähe des WLAN-Routers ist, zum Beispiel der Nachbar. Er kann dann so surfen, als sei er in seinem eigenen Netz unterwegs, kann sich illegal Dateien herunterladen und kann auch auf andere Computer in dem Netzwerk zugreifen. Das Problem bei O2: Das voreingestellte Passwort – der sogenannte WLAN-Schlüssel – ist nicht sicher, kann also durch andere geknackt werden. Katja Hauss vom spanischen Mutterkonzern Telefonica:
Wir weisen unsere Kunden darauf hin, dass sie den voreingestellten W-LAN-Schlüssel ihres Routers ändern sollen. Und wir empfehlen ihm, sich ein eigenes und persönliches Passwort zu vergebe, um damit ihr Netzwerk wieder zu sichern.
Ein WLAN-Schlüssel sollte aus mindestens zwanzig Zeichen bestehen. Dabei können und sollten Groß- und Kleinbuchstaben, Sonderzeichen und Ziffern genutzt werden, allerdings keine deutschen Umlaute. Wichtig ist: Keine Wörter nutzen, die auch im Duden zu finden sind, vor allem keine Namen und Geburtsdaten.
Betroffen sind von O2 ausgelieferte Router, aber auch, die vom Anbieter Alice vor der Übernahme durch O2 bereitgestellten Geräte. Konkret sind es die Router mit den Nummern 6431, 4421 und 1421.
O2 ist nicht der einzige Anbieter mit Problemen bei den Routern. Vor einigen Wochen waren die weit verbreiteten FritzBoxen von Sicherheitsproblemen betroffen gewesen.