Der Leipziger Dennis Jackstien ist der Gründer des Projektes Makerspace. Er kann am Besten erklären, was dahinter steckt:
Makerspace ist aus dem Englischen. Ich würde es übersetzen mit einer Mitmachwerkstatt, wo viele Leute einfach dazukommen können und sich dort die Räume und auch die Werkzeuge teilen.
Dennis Jackstien kümmert sich bei Film und Fernsehen um das Licht. Im März baute er sich aus Holz eine spezielle Lampe. Doch wollte er auch Metall nutzen und brauchte zusätzlich Tipps von einem Elektriker. Er hatte schon von Werkstätten gehört, wo sich Leute nicht nur die Werkzeuge, sondern auch die Erfahrungen teilten – die sogenannten Makerspaces,
Und dann hatte ich recherchiert, ob’s das in Leipzig gibt. Und es gab es aber nicht. Und dann habe ich andere Makerspaces gefragt: ‚Wisst ihr hier in Leipzig? Habt ihr schon mal was gehört? Gibt’s das? – Nein, gibt’s nicht.‘ Und dann habe ich gesagt: Gut, wenn es das noch nicht gibt, dann schauen wir mal, vielleicht können wir es irgendwie aufbauen.
Neun Monate später besteht die Initiative bereits aus knapp 20 Leuten – rund acht von ihnen sind der harte Kern. Bei Facebook gibt es inzwischen eine eigene Seite und die hat innerhalb kurzer Zeit 550 Freunde.
Auch André Przybilla kam über Facebook mit dazu. Er hat das Konzept inzwischen mehr als verinnerlicht.
Wir wollen den Leute helfen, ihre Projekte in die Tat umzusetzen. Es ist ja oft so, dass man eine gute Idee hat, aber es scheitert an der Umsetzung. Man hat entweder nicht den richtigen Platz oder es fehlen die Werkzeuge. Oder man weiß überhaupt nicht, wie man ein Problem im Ansatz löst.
Bislang bietet das Leipziger Makerspace-Team nur Workshops an, auf denen Kenntnisse weitergereicht werden. Die eigentliche Werkstatt soll im April 2015 öffnen. Bis dahin werden insbesondere Großwerkzeuge angeschafft – viele übrigens als Spenden oder Sonderangebote.
Wir wollen schon auch auf der technischen Ebene Geräte und Maschinen bieten, an die so einfach nicht jeder kommt. Das umfasst 3-D-Drucker oder vielleicht auch ein Laser-Cutter, irgendwelche Sägen verschiedenster Ausführungen: Bandsäge, Kreissäge und all solche Sachen.
Wenn die Werkstatt dann öffnet, können alle Mitglieder diese Werkzeuge nutzen.
Tipps holen sich die Leipziger übrigens in der Nachbarstadt Halle, wo es bereites ein Makerspace gibt – das Eigenbaukombinat. Dort erkundigte man sich auch, wie hoch denn die Mitgliedsgebühren liegen sollten. André Przybilla.
Wir wissen aber von unseren Freunden aus Halle, dass sich das so im Bereich zwischen 20 und 30 Euro im Monat bewegt.
An dem Mitgliedsbeitrag soll niemand verdienen. Es wird für neue Maschinen, für weitere Anschaffungen, für Flugblätter und für die Miete der Werkstatt genutzt. Dennis Jackstien ist zufrieden. Denn künftig hat er jetzt in Leipzig einen Werkstattplatz und auch andere Gewerke, von denen er sich für seine Projekte Tipps und Ideen holen kann .