Wenn wenn ich das Wort „Mainstream“ höre…

Mainstream

… dann weiß ich genau, was kommt: Mit diesem Wort werden normalerweise Mehrheitsmeinungen von Experten kritisiert, um Einzel- oder Minderheitsmeinungen als die einzig wahren darzustellen. Normalerweise wird dieses Wort von Verschwörungstheoretikern oder Vertretern extrem konservativer Kreise – ich sehe mich auch als konservativ an, nur nicht am rechten Rand – genutzt. Es sind auch häufig die Menschen, die mit demokratischen Entscheidungen Probleme haben, wenn ihre eigenen Meinung überstimmt wurde.

„Mainstream“ wird dabei häufig als Schimpfwort für die die Mehrheit der Experten oder Wissenschaftler genutzt. Sehr oft wird das dann mit wissenschaftlich klingenden Formulierungen umgeben, die aber meist nur Nebelkerzen sind und inhaltlich überhaupt nichts sagen. Und die Krönung ist dann noch ein „Wach auf!“, dem dann allerlei krude Ansichten folgen.

Meine Meinung dazu: Man kann in einer Demokratie, in der die Meinungsfreiheit noch gilt, natürlich grundsätzlich immer gegen die Expertenmehrheit sein. Einige Menschen, gerade im politischen Bereich der Opposition, leben davon. Nur die statistische Wahrscheinlichkeit, damit völlig falsch zu liegen, ist viel größer.

Ich persönlich höre mir bei Themen, in denen ich mich nicht auskenne, alle Seiten an. Und dann lande ich meist bei der Mehrheitsmeinung, weil die Chance, dass diese Experten recht haben, einfach größer ist.