MDR INFO, 12.09.13
Haben Sie schon eine Nachricht von ihrer Pflanze auf das Smartphone bekommen? Hat sich die Blume im Wohnzimmer gemeldet, weil sie Dünger braucht? Genau das habe ich auf der Funkausstellung in Berlin entdeckt.
Es sieht aus, wie ein abgebrochener Bambusstamm. Nur grün und kleiner. Man kann es in den Blumentopf oder –kasten stecken und es ist ein Sensor. Carmelo Palumbo von der französischen Firma Parrot ist begeistert, denn er will Pflanzen quasi zum Kommunizieren bringen.
Dieser Pflanzensensor ist etwas, was einfach die Unterstützung bringt, um das ganze etwas angenehmer zu gestalten zuhause. Das Managen dieser Pflanzen besser im Griff zu haben und damit man es sehen kann, dass die Begleitung einer Pflanze da ist, wie sie wächst.
Einfach ausgedrückt: Wem der berühmte „grüne Finger“ fehlt und wem Pflanzen immer eingehen, der verlässt sich jetzt auf diesen Sensor. Er misst die Feuchtigkeit, die Temperatur und den Düngerstand.
Und der Sensor, der FlowerPower, holt diese Informationen aus der Pflanze heraus und gibt diese Informationen über Bluetooth an das Smartphone weiter. Wenn die Pflanze beispielsweise einen kritischen Bereich erreicht, zu sagen dann: Ich benötige beispielsweise Dünger oder ich benötige mehr Wasser.
Um diesen kritischen Bereich abschätzen zu können steht via Internet eine Datenbank mit Informationen über 6.000 Pflanzen zur Verfügung. Hier sind die Minimal- und Maximal-Werte vorhanden und können mit den Werten des Sensors verglichen werden. Danach erhält der Pflanzenbesitzer ganz einfach über den Bildschirm des Tablet-Computers oder des Smartphones Informationen darüber, was er genau mit welcher Pflanze machen muss. Mehr gießen, düngen oder vom herbstlich-kühlen Balkon nach innen nehmen, weil es draußen zu kalt ist. All das kontrolliert der Sensor automatisch, den es für unter 100 Euro geben soll.
Er kann drinnen wie draußen benutzt werden. Er ist also wasserresistent. Und er wird betrieben mit einer Triple A-Batterie.
… erklärt Carmelo Palumbo. Er vertritt die Firma Parrot in Deutschland. Diese hat sich eigentlich auf Freisprecheinrichtungen und Kopfhörer spezialisiert. Doch in der Konzernzentrale in Paris sind Tüftler beim Basteln auf die Idee gestoßen, Pflanzen zum Kommunizieren zu bringen, nachdem offenbar die eigenen Blumen eingegangen waren.