Deutschland hat ein Bildungs- und Mediennutzungsproblem

Zuhause im Wohnzimmer

Deutschland hat ein Bildungs- und Medienutzungsproblem. Heute stehen jedem von uns zahlreiche Informationen zur Verfügung, an die wirklich jeder herankommt, nämlich über das Internet. Wie schon immer interessiert die meisten, das was aktuell, neu und anders ist. Der englische Begriff für „Nachrichten“ „News“ kommt von „neu“ und gibt das plastisch wieder. Der deutsche Begriff, dass man sich nach etwas richten möchte, ist inzwischen nicht mehr so passend.

Durch die Flut an Neuigkeiten – die es schon immer gab, zu den aber aus technischen Gründen vor dem Internet nicht alle den Zutritt hatten – haben Journalisten schon immer den Weg finden und auswählen müssen. Nun kann es jeder machen. Und genau da rächt sich die nicht gelernte Mediennutzung. Das was „neu“ ist, zieht viele Menschen an. Und da muss es einfach nur „neu“ sein und wird nicht mehr überprüft, ob die Quelle stimmig ist, ob es beispielsweise andere Wissenschaftler eben so sehen und viele andere. Und deshalb haben Fakenews, Einzelmeinungen von Wissenschaftler und Gerüchte hier in den Sozialen Medien so einen großen Zulauf.

Die Folge ist eine fortschreitende Verdummung bestimmter Bevölkerungsgruppen, die übrigens nichts mit Einkommensverhältnissen, Intelligenz oder sozialer Herkunft zu tun hat, sondern mit dem fehlenden Verständnis, wie man aus der Vielzahl von Informationen in allen Medien auswählen muss.