Detlef Müller ist nicht nur SPD-Bundestagsabgeordneter aus Chemnitz, sondern auch Lokführer – zumindest bist er in die Politik ging. Er weiß wovon er spricht und worüber er sich freut.
„Vordringlicher Bedarf“ heißt, dass man jetzt mit Geldern für eine Prüfung des Projektes rechnen kann. Doch es heißt nicht, dass nun alle Probleme gelöst sind, wie Carsten Schulze-Griesbach vom Fahrgastverband pro Bahn erzählt. Im Gegenteil, meint er…
Und das liege daran, dass der Bundesverkehrswegeplan lediglich eine Elektrifizierung zwischen Chemnitz und Geithain vorsehe. Von dort müssten die Züge dann auf die bereits elektrifizierte S-Bahnstrecke ausweichen, die über Borna zum Leipziger Hauptbahnhof führt. Doch genau die S-Bahnzüge seien ein Problem, sagt Carsten Schulze-Griesbach:
Also müsste der S-Bahnverkehr reduziert werden. Auch die Bahn macht sich bereits Gedanken. In einer E-Mail an MDR Aktuell heißt es:
Der Fahrgastverband pro Bahn sieht eine viel einfachere, aber auch teurere Lösung: Statt über Borna sollten die Züge über Bad Lausick fahren. Dann müsste zwar eine viel längere Strecke elektrifiziert werden, doch sei nur so ein störungsfreier Betrieb und eine kürzere Fahrzeit von einer knappen Stunde von Chemnitz nach Leipzig möglich. Auch das Nadelöhr City-Tunnel würde so umgangen, sagt Carsten Schulze-Griesbach:
Bis diese Züge rollen, werden allerdings noch viele Jahre Planungs- und Bauzeit vergehen.
Eine Reaktion des Zweckverbandes für den Nahverkehrsraum Leipzig gibt es hier. Der ZVNL skizziert auch eine Lösung für das Problem im Citytunnel.
1 thought on “Bahnanschluss Chemnitz an das Fernverkehrsnetz stößt auf Probleme – Leipzigs City-Tunnel hat keine freien Kapazitäten mehr”
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