Ortspolizisten vor dem Eingang, viel Reklame in Margenta, schwarze große Autos und wichtig aussehende Leute – im kleinen zu Bautzen gehörenden Ort Schmochtitz hatte die Telekom geladen und alle kamen. Die Telekom startet den Ausbau für das schnelle Internet im Landkreis Bautzen. Für Landrat Michael Harig ist eines sehr wichtig:
In der jetzt beginnenden zweiten Phase sollen 56-tausend Haushalte bis 2020 angeschlossen werden und zwar auch auf dem Land. Telekom-Chef Timotheus Höttges beschreibt die Firmenpolitik so:
Im Landkreis Bautzen fördert Sachsen den jetzt beginnenden Ausbau beispielsweise mit 24 Millionen Euro. Ministerpräsident Michael Kretschmer will aber noch mehr Geld in die Hand nehmen:
Auch der Telekom-Konkurrent Vodafone ist in Sachsen beim Breitbandausbau aktiv: Seit Oktober können die Internetanschlüsse der Kunden in Leipzig bereits auf Geschwindigkeiten von 1.000 Mbit, also umgerechnet ein Gigabit pro Sekunde, umgestellt werden. Hierfür werden bestehende Kabelverbindungen, die noch Kapazitäten haben, genutzt. Die Telekom dagegen verlegt das Glasfaserkabel im Landkreis Bautzen völlig neu. Ein ähnliches Projekt läuft auch im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Doch die Telekom sieht ein ernstes Problem, dass sich daraus ergibt, dass für den ehemaligen Staatsbetrieb noch immer besondere Auflagen gelten. Diese waren ursprünglich dafür gedacht, das vor vielen Jahren noch existierende Monopol der Telekom auszugleichen. Telekom-Chef Timotheus Höttges:
Auch die Telekom wolle die Netze von Vodafone und anderen mitnutzen dürfen. Eine ungleiche Behandlung zwischen dem Unternehmen und den Mitbewerbern könnte auch zu Problemen beim schnellen Mobilfunkstandard 5G führen.
Derzeit werden die Kriterien für die künftigen 5G-Anbieter ausgehandelt.