Kurzfassung
Neue digitale Wege in der Ausbildung. Auch dafür gibt es Beispiele auf der Funkausstellung in Berlin. Denn nicht immer es nur um Unterhaltung. Für den ARD-Hörfunk berichtete ich über diese ungewöhnliche Geschichte.
Der Anblick ist irgendwie typisch für die Funkausstellung in Berlin: Menschen haben komische Brillen auf und bewegen sich eigenartig hin und her. Zwischendurch dann auch noch wunderliche Geräusche.
Ja, es geht um Virtuelle Realität, bei der die Personen auf Monitoren in den Brillen digitale Erlebnisse haben. Doch es ist diesmal kein Videospiel. Auch die Werbung am Stand passt eigentlich nicht zum Image der Virtuelle Realität: Es ist die Deutsche Bahn AG. Johannes Hillebrenner ist der zuständige Mitarbeiter:
Die Deutsche Bahn trainiert damit nämlich alle 4.000 Zugbegleiter im Fernverkehr. Auch die Lokführer und andere Bahnmitarbeiter werden so beispielsweise auf die neuen ICE4-Züge vorbereitet. Ein Hublift erleichtert Rollstuhlfahrern das Einsteigen in die Züge. Doch die Bedienung ist für das Zugpersonal nicht so einfach, erklärt Johannes Hillebrenner:
Deshalb wird diese Situation vorher in der Virtuellen Realität eingeübt. Das hilft, wenn man dann tatsächlich vor dem realen Zug und dem Hublift steht.
Auch für die Ausbildung der Rangierer ist die Virtuelle Realität inzwischen sehr wichtig geworden. Beispielsweise wenn es darum geht, wie man Waggon zusammenkuppelt, erläutert Johannes Hillebrenner. Und dabei wird sogar eine wenig der menschliche Spieltrieb gefördert.
Die moderne Technik wird auch bei der Behandlung von Problemen mit Weiche eingesetzt. Hier allerdings nutzt man eine Version, die reale Bilder mit digitalen Einblendungen vermischt. So bekommen die Mitarbeiter zur realen Weiche zusätzliche schriftliche Informationen mit grafischen Hinweisen und Skizzen eingeblendet. Die Bahn hat mehrere Schulungszentren für diese Virtuelle Realität dezentral in ganz Deutschland verteilt.