Die Geschichte ist inzwischen so spannend wie ein guter Film. Und genau darum geht es ja auch: um Filme. Die Seite kinox.to bietet eine Übersicht über Filme, die im Internet zu finden sind. Ein Link führt dann die Besucher direkt ins kostenlose Kinovergnügen. Für den Filmverleih und die Kinos ist das allerdings alles andere als ein Vergnügen. Denn oft laufen die Filme sogar noch parallel im Kino, wo dafür Eintrittsgeld bezahlt werden muss.
Die Macher von kinox.to haben ein Modell kopiert, welches bis zum Sommer 2011 unter dem Namen kino.to lief. Auch damals wurde auf illegale Raubkopien verlinkt. Geld verdienten die Macher an der Werbung auf ihrer Seite und durch sogenannte Premium-Accounts, mit denen der Nutzer die Seite auch ohne Werbung ansehen konnte.
Vor drei Jahren wurde die Seite kino.to dann geschlossen. Die damaligen Betreiber kamen aus Sachsen. Sie erhielten Haftstrafen bis zu drei Jahren und fünf Monaten. Wenig später startete dann das selbe Geschäftmodell – nur zusätzlich mit einem „x“ im Namen. Im Gegensatz zur Vorgängerseite sollen die Betreiber von kinox.to die Raubkopien der Filme nicht nur verlinkt, sondern sie auch selbst im Internet abgespeichert haben. Außerdem, so berichtet der „Spiegel“, hätten sie die Steuern auf ihre Einnahmen unterschlagen – immerhin mehr als eine Million Euro.
Michael Voß berichtete.