Mein persönlicher Lebenslauf besteht aus drei Zahlen, die in der Überschrift schon genannt sind: 26-2-27. Jeweils etwas über ein Vierteljahrhundert lebte ich in Ost- sowie West-Deutschland, zwei Jahre durfte ich im Ausland verbringen. Aber nicht nur die Kontraste Ost / West, Inland / Ausland, sondern auch die Städte und Dörfer, in denen ich wohnte, boten Abwechslung: Hamburg, Lübars bei Magdeburg, Aldea Don Justo in der Nähe von Guatemala-Stadt, Dresden, Altenbach bei Leipzig, Leipzig, Halle und wieder Leipzig.
Ich habe gelernt, dass es viel bringt, Gegensätze kennen zu lernen. Denn nur so kann man sich wirklich eine unabhängige Meinung bilden.
30 Jahre Einheit – und es gibt immer noch Menschen, die niemals auf dem Gebiet der damaligen DDR oder der alten Bundesrepublik waren. Das bleibt natürlich jedem selbst überlassen. Aber diese Menschen sollten dann darauf verzichten, die gelernten Vorurteile über „Ost“ und „West“ weiterzuverbreiten.
Ich genieße und liebe beide Teile Deutschlands.
Als überzeugter Hamburger kann ich nur dazu aufrufen: Schaut euch eure Partnerstadt Dresden an. Und besucht von dort aus Radebeul, Meißen, die Sächsische Schweiz, die Festung Königstein und das Erzgebirge.
Fahrt nach Sachsen-Anhalt und schaut euch den Harz, Quedlinburg, Magdeburg, Halle oder Naumburg an.
Besucht die östliche Ostsee, wo es nicht die Hochhäuser mit Ferienwohnung gibt, sondern Dörfer und prunkvolle alte Bäderhotels.
Schaut euch Potsdam und Ost-Berlin an. Wandert hoch zur Wartburg in Eisenach und genießt Weimar.
Oder besucht mich mal in Leipzig.
Es gibt noch soviel Ecken, die ich hier inzwischen kennengelernt habe.
Mut zum Osten!