2012 startete die Dresdner Band ein Crowdfunding-Projekt – Jetzt startet CousCous mit dem dreifachen Betrag ins Rennen

CousCous in Dresden: Tine Schulz und Moritz Eßinger
CousCous in Dresden: Tine Schulz und Moritz Eßinger
07.02.15 (MDR INFO) – Im Sommer 2012 sammelte die Dresdner Band CousCous im Internet über Crowdfunding Geld, um die Studioaufnahmen und Produktionskosten für ihre erste CD zu finanzieren. MDR INFO war damals dabei und erklärte am Beispiel von CousCous, wie das damals noch unbekannte Crowdfundig funktioniert. Diese Methode, Geld für Projekte im Internet zu sammeln hat sich inzwischen etabliert. Ganze Firmen entstehen so Doch was ist aus der Band von damals geworden? Ich habe CousCous während der aktuellen Tournee in Dresden besucht.

Diese Stimme bleibt hängen. Es ist Tine Schulz, der weibliche Part des Duos CousCous. Seit 2012 stand sie inzwischen über 70 Mal zusammen mit Moritz Eßinger auf der Bühne – er komponiert, spielt Klavier und Gittarre. Für die CD kamen damals weit mehr als die erhofften 4.500 Euro zusammen.

Das Album hat unglaublichen Anklang gefunden und hat uns dementsprechend auch beflügelt und inspiriert weiterzumachen.

Und so machten beide weiter – alles nebenberuflich und in der Freizeit. Doch außerhalb der Konzerte entstanden auch noch viele neue Lieder – zwölf von denen stehen im Mittpunkt des neuen Projektes, erzählt Tine Schulz:

Das neue Projekt ist was ganz besonderes. Also, zumindest etwas ungewöhnlich im Musikbereich: Erst einmal eine CD – das ist noch nicht so ungewöhnlich – , aber es gibt dazu kein normales Booklet, sondern ein richtiges Buch.

Statt einer Handvoll kleiner Seiten um die CD herum, gibt es ein richtiges Buch. Und das erzählt die Geschichte vom Jungen mit den Schmetterlingen im Bauch, der in einer Welt ohne Gefühle aufwächst und sich jetzt auf die Suche nach Gefühlen macht. Und diese Gefühle werden durch die Musik unterstützt, wie Moritz Eßinger erklärt.

Man muss sich das ein bisschen vorstellen, wie den Soundtrack von einem Film. Es geht nicht unbedingt in jedem Song um ein bestimmtes Kapitel. Es drückt mehr die Stimmung aus.

Im Buch gibt es Grafiken, die von der Leipzigerin Anemone Kloos gestaltet wurden, und die Stimmung auch optisch wiedergeben.

Als wir uns zum ersten Mal getroffen hatten, dachte ich eigentlich, an ein Booklet. Und dann kam aber raus, dass es ein Buch werden soll. Und das hat mich total gereizt. Ein Booklet ist so eine kurze Geschichte, ein kurzer Einblick. Das ist aber ein komplettes Buch mit einer ganzen Geschichte, die von Anfang bis Ende erzählt wird.

All das will CousCous wieder über das Internet vorfinanzieren. Genau wie 2012 wird dafür das sogenannte Crowdfunding genutzt. Wer will, kann hier einfach nur via Internet spenden oder aber auch konkrete Dinge als Dankeschön auswählen: Dazu gehören Studiobesuche bei der Aufnahme oder ein kompletter Auftritt der Band zuhause beim Unterstützer. Das Ziel sind 15.000 Euro für Studioaufnahmen, Buchdruck, Grafik und Produktion. Wird der Betrag nicht erreicht, dann bekommen alle Unterstützer ihre Einzahlungen wieder zurück. Werden dagegen 30.000 Euro erreicht, dann bekommt CousCous sogar einen Plattenvertrag bei Musicstarter, dem Anbieter dieses Crowdfunding.

CousCous selbst zieht jetzt erst einmal wieder auf Tournee durch Deutschland.