MDR INFO, 11.02.13
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In der MDR-INFO-Serie „Hörer machen Programm“ beschäftige ich mich heute mit Spam-Mails. Unser Hörer Helmut Warthmann aus Leipzig hat damit Probleme. Sein Postfach wird von den unerwünschten Nachrichten überfüllt.
Der regelmäßige Empfang der E-Mails und deren Auswertung beziehungsweise Beurteilung, ob Interesse am gesendeten Inhalt besteht, erfordert immer viel Zeit und Geduld. Gibt es eine gangbare Handhabung, zur Vermeidung dieser unerwünschten E-Mails?
Außerdem beschwert Helmut Warthmann sich darüber, dass erwartete E-Mails im Spam-Ordner auftauchen.
Spams sind so alt, wie der E-Mail-Verkehr selbst. Über 70 Prozent der eintreffenden Nachrichten wollen die meisten Empfänger eigentlich nicht lesen, weil sie ungefragt verschickt werden. Vieles davon ist störende, aber harmlose Werbung. Aber einiges ist auch gefährlich: Spam-Mails mit Schadprogrammen, Viren-Anhang oder Weiterleitungen auf infizierte Seiten im Internet.
Wer seine elektronische Post von Internetdiensten wie Google, Yahoo oder Web.de abholt, der hat bereit eingebaute Filter. Trotzdem kommen immer wieder Spam-Nachrichten in das Postfach. Martin Wilhelm von Web.de weiß aber auch da Rat:
Also, wenn es tatsächlich so ist, dass eine Spam-Mail aus Versehen im Posteingang landet, dann sollte ihr Hörer tatsächlich den Absender ganz einfach blockieren. Das geht bei Web.de zum Beispiel in den Einstellungen unter „Sicherheit“. Dort ist es möglich, sogenannte Sperrlisten anzulegen. Und wenn er hier dann den betreffenden Absender einträgt, dann ist dieser gesperrt und wir von nun an nicht mehr im Posteingang landen.
Gesetzlich sind übrigens die Web-Mailanbieter verpflichtet, alle empfangenen Mails zuzustellen, auch, wenn diese zweifelsfrei als Spam erkannt wurden. Deshalb gibt es die Spam- oder auch Junk-E-Mail-Ordner. Darin wird all das gesammelt, was als nicht vertrauenswürdig angesehen wird. Dies übernimmt der Anbieter aufgrund von Erfahrungswerten. Wer eine erwartete Mail nicht bekommt, sollte mit der Suchfunktion auch im Junk-E-Mail-Ordner nachschauen, ob sie eventuell dort gelandet ist. Dann sollte man sie als „vertrauenswürdig“ kennzeichnen. Katherine Heumos von Microsoft erläutert, wie das bei Outlook, sowohl auf dem PC als auch beim Web-E-Mail-Dienst funktioniert.
Landet eine E-Mail von einem vetrauenswürdigen Absender im Junk-Ordner, kann man diese als „vertrauenswürdiger Absender“ wieder markieren und dann wird sie direkt wieder in den Posteingang geschoben.
Genau dort werden dann auch künftige E-Mails von diesem Absender zugestellt.
Und dann gibt es noch die allgemeinen Tipps: Veröffentlichen Sie nie ihre Mailadresse im Internet, so kann ihnen keiner etwas Ungewolltes zuschicken. Schaffen Sie sich für Anmeldungen beispielsweise in einem Forum ein zweite Adresse an, die sie nie privat nutzen. Und: Wenn Sie eine E-Mail erhalten, die ihnen zweifelhaft vorkommt, öffnen Sie nicht die Anhänge und nutzen Sie keinen Link, der im Text vorhanden ist.