Moritz Eßinger am Klavier ist die eine Hälfte von CousCous. Er stellt das neue Album vor, wobei er dabei einen Roman zeigt. Doch es steckt auch Musik drin.
Wenn man das Buch ausklappt, dann springen einem da diese Pflanzenelemente, diese Hecke, um die es sich handelt, als Popup entgegen, und in diesem Popup steckt die CD.
Und auf dieser CD, die beim Öffnen des Buches mit Hilfe einer Papp-Falt-Konstruktion tatsächlich herausgereicht wird, sind dann die neuen Titel von CousCous zu finden.
Tine Schulz ist die Stimme und die andere Hälfte von CousCous. Sie erzählt, wie es zu dem Buch kam, in dem die CD steckt.
Diesmal wollten wir etwas mehr zur CD beigeben, als jetzt nur ein achtseitiges Booklet und dachten: Konsequent wäre zum Album Tales wirklich eine Geschichte zu schreiben.
Der Albumtitel „Tales“ – das englische Wort für Geschichten – war so anregend, dass aus der eigentlichen Geschichte ein 160 Seiten starker Roman entstand. Die Hauptdarsteller haben ganz besondere Namen, wie zum Beispiel der Junge mit den Schmetterlingen im Bauch.
Der Junge ergab sich seinem Schicksal, streifte die Schuhe ab, kletterte zu ihr auf das Bett und nahm einen Löffel von dem Brei.
„Ich bin übrigens das Mädchen mit dem Herz auf der Zunge“, sagte das Mädchen mit dem Haferbrei im Mund.
„Ich bin der Junge mit den Schmetterlingen im Bauch“, sagte der Junge ohne nachzudenken.
CousCous schreibt über eine Welt mit vielen Gefühlen – ein modernes Märchen mit Liebe, Neugier, Verletzlichkeit und Mut. Doch wie passen das geschriebene Wort und die gespielte Musik zusammen? Moritz Eßinger:
Es ist wie ein Soundtrack zum Buch. Oder umgekehrt: Das Buch ist die Geschichte zu den Songs. Das kann man drehen, wie man es möchte. Jeder Song beleuchtet entweder eine Figur oder eine Idee oder eine Szene aus dem Buch.
Die Stars des Romans sind auch zu sehen. Die Zeichnungen entstanden in Leipzig.
Da gibt es einen ganz wundervollen Menschen und eine ganz wundervolle Künstlerin. Die heißt Anemone Kloos. Und wir haben sie besucht und sie war die erste, der wir von der Story und von der Idee überhaupt erzählt haben.
Um diese Idee zu verwirklichen, musste Geld her. Wie schon 2013 beim ersten Album hat die Band alles über das Internet vorfinanziert. Beim sogenannten Crowdfunding kamen über 16-tausend Euro zusammen. Geld, was die Förderer jetzt in Form von Konzertkarten, CDs mit Buch oder sogar mit einem Wohnzimmer-Konzert zurückbekommen. Beim Crowdfunding verschenken die Förderer also kein Geld, sondern bekommen dafür eine Leistung zurück. In diesem Fall: Musik.