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Donald Trump hat die Wahl zum US-Präsidenten gewonnen. Die Reaktionen aus Berlin und Brüssel sind zurückhaltend bis geschockt. Für das ARD-Hauptstadtstudio berichte ich aus Berlin.
Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen war das erste deutsche Regierungsmitglied, welches vor die Presse ging. In der ARD sagte die CDU-Politikerin:
Das war schon ein schwer Schock, als ich gesehen habe, wohin die Entwicklung geht. Aber, eines müssen wir uns auch ganz klar machen: Ich glaube, auch Donald Trump weiß, dass es nicht eine Wahl war für ihn, sondern das es viel stärker eine Wahl war gegen Washington, gegen das Establishment. Das ist das eine. Und wir müssen uns selber sagen, auch wenn dieser Wahlkampf getränkt war von Herabwürdigung, von Spaltung – es ist eine demokratisch, freie Wahl. Und wir müssen uns jetzt mit den Realitäten auseinandersetzen.
Der außenpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Omid Nouripour, bemängelte, dass sich niemand auf den Wahlerfolg von Donald Trump vorbereitet habe habe:
Es ist nun seit Monaten bekannt, dass wir uns vorbereiten müssen, aber ehrlich gesagt, hat noch niemand ein Rezept gefunden, wie man sich tatsächlich darauf vorbereiten kann. Hillary Clinton würde mögliche Koordinaten tatsächlich verändern wollen, aber Trump will das gesamte Koordinatensystem beschädigen. Das ist eine komplett neue Situation, für die niemand einen Plan hat.
Martin Schulz, SPD-Politiker und Präsident des Europäischen Parlamentes setzt auf Ruhe und einen fairen Umgang mit den Trump-Wählern.
Man darf aber jetzt vor allem nicht in Alarmismus verfallen und die Leute da beschimpfen, die jetzt Trump gewählt haben. Viele von denen haben mit Sicherheit ihre Sorgen, die man ernst nehmen muss. Man muss auf der anderen Seite aber auch eines ernst nehmen: Trum steht für einen Politik-Stil, für eine Rhetorik, die nur noch auf Emotionen setzt, nicht mehr auf faktische Lösungen. Das ist aber genau das, was die Leute brauchen, wenn sie eben nicht abgehängt sein wollen.
Die stellvertretende AfD-Bundesvorsitzende Beatrix von Storch sprach mit der Tageszeitung „Die Welt“. Sie sieht im Trump-Wahlerfolg ein Signal für grundlegende Veränderungen im gesamten Westen.