Hacker sind irgendwie Nerds und sitzen in dunklen Ecken vor ihren Computern. Außerdem bringen sie dauernd Computernetze zum Abstürzen. Das sind die beiden geläufigsten Vorurteile über Hacker. Dass das eigentlich nicht so ist, kann man zu normalen Zeiten immer auf ihrem Jahres-Treffen in Leipzig sehen. Doch so ziemlich der einzige Virus, der Hackern zu schaffen macht, heißt Corona. Und deshalb ist das Treffen auch in diesem Jahr ganz anders. Darüber berichte ich für die Hörfunksender der ARD.
So oder so ähnlich wird es klingen, wenn die rC3 eröffnet wird – das Treffen der europäischen Hacker:
Herzlich willkommen im digitalen Online-Chaos namens rC3. Der Antrieb ist gerade hochgefahren. Die Anschlüsse sind gelegt. Die Streams sind am Laden. yeah!
Eröffnung rC3 2020
Seit 37 Jahren findet der Chaos Communication Congress nun statt. In Corona-Zeiten steht dafür allerdings die Abkürzung rC3. Vier Tage lang – bis Donnerstag – versammeln sich die Computer-Experten, um miteinander zu sprechen, Erfahrungen auszutauschen und an Vorträgen teilzunehmen. Vor Corona kamen zum Treffen des Chaos Computer Clubs 17.000 Besucher auf dem Leipziger Messegelände zusammen, nun findet alles zum zweiten Mal schon digital statt. Moderne Technik versetzt das analoge Ausstellungs-und Kongress-Geschehen in das Internet. Dort steht ein Angebot zur Verfügung, bei dem jeder Teilnehmer durch eine digitale Ausstellunghalle gehen kann und auf Knopfdruck dann auch real mit den Menschen an den Messeständen sprechen kann – per Videotelefonie.
Vorträge wiederum finden in kleineren Gruppen an zwölf unterschiedlichen analogen Standorten in Deutschland statt. Übertragen wird das per Livestream und ist für jedermann im Internet sichtbar. Anschließend stehen die die Veranstaltungen auch in einer Mediathek. Sicherheitslücken, Datenschutz, Klimakrise, Coronafolgen – die Liste der Themen ist lang, aber durchaus nicht nur für Computerexperten interessant.