Dem israelischen Softwarehersteller Check Point fiel es als erstem auf: Ausgerechnet eine ganz normale Telefonleitung kann genutzt werden, um mit Schadsoftware ein Büro oder gar ein ganzes Unternehmen lahm zu legen. Das ist für Eindringlinge sehr praktisch, denn Telefonleitungen werden im Normalfall nicht auf Computer-Schadprogramme überwacht.
In einem Video bei Youtube wird der Angriff dokumentiert: Während der Programmcode startet, wird das Schadprogramm als Fax getarnt in ein All-in-One-Gerät des Herstellers HP eingeschleust, erklären die Programmierer.
In diesem dokumentierten Fall wird auf einem Computer eine Namens- und Adressliste geklaut.
Sobald das Dokument auf dem Computer entdeckt wird, schickt dass Schadprogramm dessen Inhalt auf demselben Weg via Telefonleitung und Fax zum Angreifer zurück – heißt es in dem Video der israelischen Firma Check Point.
Der Druckerhersteller HP hat inzwischen gehandelt, sagt Pressesprecher Heiko Witzke.
Wichtig: Das geschieht nicht automatisch. Jeder Nutzer muss die HP-Seite selbst aufsuchen und das Update herunterladen. Wie das geht, steht in der Gebrauchsanleitung der Geräte. Der israelische Softwarehersteller weist übrigens darauf hin, dass auch Multifunktionsgeräte anderer Firmen betroffen sein könnten, da diese normalerweisen denselben Übertragungsstandard nutzten.