Auf einer Veranstaltung in Berlin fiel der entscheidende Satz eigentlich eher nebenbei. Die Deutschland-Chefin von Microsoft, Sabine Bendiek, sagte über die neuen europäischen Datenschutzregeln:
Die Regelungen beinhalte auch das Recht, dass Kunden erfahren können, welche Daten Microsoft sammelt, sowie das Recht, diese Daten zu korrigieren, zu löschen oder an einem anderen Ort zu speichern.
Einen weltweiten Standard beim Datenschutz gibt es bislang nicht. Alle Unternehmen passen ihre Regelungen immer an die Gesetze der jeweiligen Länder oder Regionen, in denen die Programme oder Dienstleistungen angeboten werden, an. So hat Microsoft beispielsweise für seine Cloud-Lösung extra Server in Deutschland angemietet, um die Kunden-Daten unter den hier geltenden Datenschutz-Regelungen zu speichern. Die Server dafür stehen in Biere bei Magdeburg und werden durch eine Telekom-Tochter betreut.
Für international tätige Software-Unternehmen ist es viel interessanter, wenn sie weltweit einheitliche Lösungen nutzen können und nicht für jedes Land Sonderregelungen schaffen müssen. So ist für Microsofts Deutschland-Chefin, Sabine Bendiek, die europäische Datenschutzregelung ideal:
Das von Microsoft entwickelte Windows ist das weltweit am häufigsten eingesetzte Betriebssystem für Computer. Somit wird die strittige Datenschutzgrundverordnung nun weit über die Grenzen Europas hinaus wirksam.