Wenn ich mich kritisch über den türkischen Präsidenten Erdogan äußere, dann hat es damit zu tun, dass er hunderttausende Türken – also Landsleute – entließ und/oder ohne rechtstaatlich Maßnahmen ins Gefängnis warf. Damit bin ich nicht etwa audländerfeindlich, sondern setze mich für die Demokatie in der Türkei – also für Ausländer – ein.
Der Fußballspieler Özil muss sein Demokratieverhältnis genau daran messen: Wenn er ausgerechnet im Wahlumfeld mit diesem Präsdenten zusammen ein Werbefoto machen will, kann er das gerne, muss sich aber die Kritik an seinem Auftritt mit Erdogan, der hunderttausenden Landsleuten geschadet hat, gefallen lassen.
Andersherum darf Kritik gegen die Verletzung demokratischer Grundsätze natürlich nicht als Begründung für darüber hinaus gehende ausländerfeindliche Beschimpfungen führen.