Ich finde die Gedanken zur „Leitkultur“ von Bundesinnenminister de Maizière absolut interessant. Er hat den Deutschen in ihrer Mehrheit einen Spiegel vor die Nase gehalten. Ob wir das nun mögen oder nicht, es ist wie eine Beschreibung eines ausländischen Beobachters oder Reiseführers über Deutschland.
Nicht glücklich bin ich über den Begriff „Leitkultur“, aber auch diese Kritik von anderen hat der Bundesinnenminister offenbar vorausgesehen:
„Man kann das auch anders formulieren. Zum Beispiel so: Über Sprache, Verfassung und Achtung der Grundrechte hinaus gibt es etwas, was uns im Innersten zusammenhält, was uns ausmacht und was uns von anderen unterscheidet.“
Und glücklich bin ich nicht mit dem Ort der Veröffentlichung, nämlich in der „Bild am Sonntag“. Besser wäre ein würdevoller Rahmen oder eine Rede gewesen.
Kritikern empfehle ich, die Worte wirklich einmal im Zusammenhang zu lesen.