Kein normaler Tag

Feierabend

Was war das für ein Tag…

Morgens Grippeimpfung bei der Betriebsärztin.

Mittags erfahre ich als Chef vom Dienst, dass ein Politiker, mit dem einige Kollegen und ich ein Hintergrundgespräch hatten, an Corona erkrankt ist. Besorgnis um die Person, aber Erleichterung, weil mein gestriger Test negativ war.

Bei einem anderen Kollegen schlägt die Corona-App roten Alarm an – er war bei dem Gespräch nicht dabei – ein neuer Fall. Dann die Bitte an mich nach einem aktuellen Test bei mir. Wieder negativ. Dann: PCR-Test ist erforderlich. Der Sicherheitsbeauftragte kläre es bereits. Dann Isolierung der Betroffenen – insgesamt acht oder neun Personen. Alle gehen nach Hause. Ich bleibe allein im Viererbüro und arbeite von dort weiter als CvD – das „Sendungsbasteln“ läuft normalerweise im Großraumbüro.

Meine Gedanken: Wen habe ich heute alles getroffen? Viel zu viele.

Dann Entwarnung: Die Betriebsärztin hat mit den zuständigen Behörden auf der anderen Seite gesprochen. Zwischen dem Treffen und den Symptomen beim Infizierten wäre genug Zeit vergangen. Außerdem seien wir alle geimpft. Kein PCR-Test, keine Quarantäne. Und die Hoffnung, dass auch der Infizierte bald wieder an Bord ist. Gleichzeitig dank an meinen Arbeitgeber, der auch in solchen Situationen an alle Mitarbeiter denkt und nicht nur an das Produkt.

Trotzdem: Schon lange habe ich mich nicht so auf einen Feierabend gefreut, wie heute.

Es sind keine normalen Zeiten. Auch wenn einige so tun, als sei es so.