Kaum jemand kennt Komsa. Und dabei teilt sich deren Messestand auf der Funkausstellung in Berlin eine Seite mit dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur. Andrea Fiedler ist die Pressesprecherin des sächsischen Unternehmens – und sie kennt den geringen Bekanntheitsgrad nicht nur, sie bestätigt es auch, was kaum ein anderer Pressesprecher über seine Firma sagen würde.
Ja, Komsa ist in der Öffentlichkeit eigentlich wenig bekannt.
Und das ist auch Absicht. Die Firma tritt als Mittler zwischen den Handyherstellern und den Handy-Shops, also den Verkäufern, auf. Dabei handelt sie grundsätzlich im Namen der Telefonhersteller oder der Netzbetreiber.
Und alles, was dazwischen abläuft, die ganzen Prozesse, wie ein Smartphone, wie ein Tablet usw. zu ihnen nach Hause kommt, das ist das, was wir erledigen – im Auftrag.
Der Nachsatz ist wichtig: „Alles im Auftrag“. Denn sobald Komsa selbst verkaufen würde, wäre sie die direkte Konkurrenz zu den vielen Händlern und würde ihre eigenen Auftraggeber verlieren. Trotzdem hat so gut wie jeder Handy-Nutzer inzwischen mit Komsa zu tun gehabt.
Wenn Sie mit ihrem Handy arbeiten, sollte mal was kaputt gehen, sorgen wir dafür dass es repariert wird. Wenn Sie es online bestellen, sorgen wir dafür, dass es zu ihnen nach Hause kommt.
Und auch viele Kundenhotlines der Telefonanbieter landen in Hartmannsdorf, nordwestlich von Chemnitz. Dort entstand das Unternehmen kurz nach der Wende. Andrea Fiedler:
Komsa wurde 1992 gegründet. Und im ersten Jahr waren es tatsächlich sieben Mitarbeiter bei Komsa. Mittlerweile hat es sich zu einem Unternehmen mit über 1.700 Mitarbeiter entwickelt. Wir wachsen weiter.
Inzwischen gibt es bereits Außenstellen in Nordrhein-Westfalen und Polen. Deutschlandweit gehört Komsa zu den größten ihrer Branche.