Das Smartphone mit einem faltbaren Bildschirm war für die Hersteller lange Zeit ein technisches Problem. Auch bei Samsung funktionierte das Konzept nicht auf Anhieb. Doch nun ist das neue faltbare Smartphone auf der Funkausstellung in Berlin vorgestellt worden. Für den ARD-Hörfunk habe ich es ausprobiert.
Wenn man das Gerät in der Hand hält, fühlt es sich ein wenig dicker an, als andere Smartphones. Es ist auch etwas schwerer und zusammengeklappt sieht es fast so aus, wie jedes andere Handy. Doch es lässt sich wie ein Buch aufklappen und dann ist das faltbare Display zu sehen. Samsung ist sichtbar stolz auf das Gerät, wie Barbara Gehl erzählt:
Vor uns liegt jetzt das erste faltbare Smartphone von Samsung. Das, was das Gerät so außergewöhnlich macht: Es ist das erste Mobilgerät, was sich klappen lässt und daran wurde jetzt auch wirklich jahrelang geforscht. Das ist für uns der Heilige Gral der Mobiltechnologie. Und der Konsument darf sich jetzt hier auf der IFA freuen, eben genau diesen Innovationssprung einmal auch sich persönlich anschauen zu können.
Barbara Gehl, Samsung
Doch wofür braucht man dieses faltbare Display eigentlich?
Der Gedanke, wo das ganze herkommt ist, dass man eine Funktionalität haben möchte, von einem kleinen schmalen handlichen Gerät, das aber trotzdem den modernen Bedürfnissen gewappnet ist – und die sind einfach immer mehr dahin gehend, dass man großzügig Inhalte konsumieren möchte, die vielleicht auch sehr visuell sind, in Richtung Netflix und Co., also dass man so ein Allroundtalent hat für die Hosentasche.
Barbara Gehl, Samsung
Die Schwierigkeit für die Hersteller war es, die Knickstelle zwischen beiden Bildschirmhälften so zu konstruieren, dass sie nicht auffällt und alle Bilder durchgängig zu sehen sind. Das ist ganz offensichtlich gelungen, wie ein kurzer Test ergab. Bei hellen Bildern ist keine Knickstelle zu sehen. Bei dunklen Hintergründen bekommt man allerdings durch die Spiegelungen mit, wo der Knick liegt.
Doch auch für Samsung war die Herstellung des Galaxy Fold 5G nicht einfach. Es ist bereits der zweite Anlauf, denn Ende April musste die Markteinführung in letzter Minute gestoppt werden. Vorführgeräten waren schon nach wenigen Tagen nicht mehr funktionsfähig, sagten Nutzer.
Der Einführungspreis liegt eher im Luxusbereich und ist nur schwer für den Normalnutzer erschwinglich. Barbara Gehl von Samsung:
Der Preis liegt bei 2100 €. Einfach weil die Komponenten und dieses faltbare Display, das gibt es so nicht. Das ist jetzt wirklich exakt so über Jahre entwickelt worden und das hat natürlich seinen Preis. Und irgendwann ist es natürlich auch einfach – das bei Technologie immer der Fall – wird eine Technologie weiterentwickelt und dann wird sie natürlich irgendwann schon ein bisschen günstiger.
Barbara Gehl, Samsung
Das Galaxy Fold funktioniert auch mit dem neuen Mobilfunkstandard der fünften Generation, 5G. Es wird ab 18. September in Deutschland ausgeliefert.