Ich drücke mich über meine Figur – im Neudeutschen „Avatar“ genannt – in dieser Welt aus, in dem ich den eben besonders anziehe, wie ich es mag. Das heißt, entweder total ausgepflippt oder vielleicht auch irgendwie, wie ich im realen Leben aussehe oder zu unterschiedlichen Themen, wie der EM. Also es ist sehr, sehr, sehr selbstdarstellungsorientiert.
Man kann seiner Figur natürlich Kleidung anziehen, die die Zugehörigkeit zu einem bestimmten Land – Spanien, Deutschland etc. – darstellen. Man kann sich eine Gesichtsbemalung besorgen. Cappis, Fahnen, Tröten.
Dort gibt es so was wie ein – ich sag mal – virtuelles Topmodel-Contest. Den führen wir jede Woche durch. Und dort kann man eben seinen Avatar in dem besonderen Style ins Rennen schicken und schauen, wie tausende von anderen Nutzern darüber entweder den Daumen hoch oder den Daumen runter abstimmen.
Es gibt hundert von Millionen Menschen, die in Deutschland Spiele spielen. Das haben die schon immer getan. Auch digitale Spiele. Nur früher hat man halt CDs gekauft. Das ist mehr und mehr nicht mehr der Fall, sondern es gibt die Spiele kostenlos und die Monetarisierung, sprich also worüber die Firmen Geld verdienen, passiert eben über diese virtuelle Güter.