In der ZDF-Sendung „Berlin direkt“ sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende im Bundestag, Thomas Oppermann:
Wir sind mit der CDU natürlich im Gespräch, wie mit allen anderen Parteien, die in der Bundesversammlung vertreten sein werden, mit Ausnahme der AfD. Aber diese Gespräche müssen dazu führen, dass es wirklich eine hervorragende Persönlichkeit wird, die für das Präsidentenamt regiert. Wenn das Ergebnis nicht zu erreichen ist, sind wir dafür, dass jede Partei eigene Kandidaten aufstellt und dann wäre Frank-Walter Steinmeier ein hervorragender Kandidat.
Der derzeitige Außenminister war von SPD-Chef Sigmar Gabriel bereits ins Rennen geschickt worden. Beim Koalitionspartner CDU/CSU gibt es derzeit deutliche Gegenstimmen gegen Steinmeier.
Überraschende Zustimmung kam dafür am Wochenende aus Reihen der Linken: Fraktionschefin Sahra Wagenknecht schloss eine Unterstützung von Frank-Walter Steinmeier bei der Bundespräsidentenwahl nicht aus. Er habe in der aktuellen Russland-Politik vernünftige Akzente gesetzt, im Gegensatz zum schwarz-grünen Säbelrasseln. Könnte diese Zustimmung von links, die Hürden für den Koalitionspartner CDU/CSU noch höher setzen? SPD-Franktionsvorsitzender Thomas Oppermann schwächt ab:
Also, wenn jetzt sozusagen die ideologische Ablehnungsfront gegen Steinmeier bröckelt, spricht das ja nicht gegen Steinmeiner, sollen allenfalls für solch einen Vorschlag.
Der neue Bundespräsident soll am 12. Februar 2017 gewählt werden.