Apple ist das weltweit erfolgreichste Unternehmen aller Zeiten

MDR INFO, 21.08.12
Apple ist seit der Nacht das weltweit erfolgreichste Unternehmen aller Zeiten. Dazu mein Kommtar bei MDR INFO.
iPad, iPhone, iPod, Macintosh – mit diesen Produkten wird man das weltweit wertvollste Unternehmen aller Zeiten.
Apple ist kein Konzern wie jeder andere. Apple ist ohne Zweifel etwas Besonderes.
Als Gründer Steve Jobs vor einem Jahr die Führung von Apple abgab, schrieb er an seine Mitarbeiter: «Ich glaube, dass die besten und innovativsten Tage noch vor Apple liegen». Wenige Wochen später verstarb Jobs an seiner schweren Krebserkrankung. Doch der Erfolg bei Apple ging weiter und Jobs Voraussage in Erfüllung. Es gibt kein Unternehmen mehr, was erfolgreicher ist oder war als Apple.
Wie schafft man einen solchen Erfolg? Und wird er weiter anhalten?
Die Antwort auf die erste  Frage ist einfach: Steve Jobs hat diesen Konzern geprägt, wie niemand anderes. Wer Apple verstehen will, muss Jobs verstanden haben.
Jobs war ein Schwarz-Weiß-Denker: Für ihn gab es nur supergeniale Menschen oder Versager. Wer gut war wurde gefördert, wer schlecht war, wurde rausgeschmissen.
Genauso war es mit den Produkten. Es gab gute Geräte oder Müll. Das Gute wurde produziert, das Schlechte landete im Mülleimer – und das alles ist  wörtlich zu nehmen, wie Mitarbeiter und Ehemalige berichten.
Nehmen wir das iPad. Bis heute wohl eine der erfolgreichsten Produktionen der Computerwelt.
Jobs hatte die Idee schon lange. Bis ins kleinste Detail wurde gefeilt. Ab 2000 ging die Entwicklung los. Runde Ecken, keine Anschlussbuchsen – oder vielleicht, aber kaum sichtbar. Und keinesfalls Platz für Speichermedien von außen. Erst zehn Jahre später ging das iPad in die Produktion und den Verkauf. Für wahre Computerexperten  fehlt am iPad so einiges: Zum Beispiel die USB-Steckverbindung – mit der auch andere Geräte, wie Drucker, angeschlossen und Daten übertragen werden können. Jobs setzte sich durch. Ergebnis: Das iPad ist schön und einfach zu bedienen. Damit eröffnete Jobs Menschen das Computererlebnis, die andere Produkte als zu kompliziert empfanden. Der Preis für das iPad ist zwar  höher, als ein vergleichbares Tablet-Gerät der Konkurrenz, aber das iPad wurde gekauft und katapultierte die Gewinne in die Höhe.
Und damit sind wir bei der zweiten Frage: Wird der Erfolg anhalten?
Jobs führte den Konzern wie ein Diktator. Als sein eigener Aufsichtsrat nicht mehr mitmachte, verließ Jobs 1985 im Streit die von ihm gegründete Firma. Als diese am Abgrund stand, kehrte Jobs zwölf Jahre später wieder zurück. Jobs überzeugte Microsoft mit stimmlosen Aktien bei Apple einzusteigen. So wurde Apple ausgerechnet von seinem größten Konkurrenten gerettet. Heute wäre so etwas unvorstellbar. Und ohne Steve Jobs an der Spitzer wohl auch. Andererseits ist sein Nachfolger Tim Cook über viele Jahre von ihm ausgesucht und dann eingesetzt worden. Und auch bei dieser Suche dürfte Jobs nach seiner bisherigen Devise vorgegangen sein: Für ihn gibt es nur supergeniale Menschen oder Versager. Und einen Versager hätte Steve Jobs nie als Nachfolger vorgesehen.
(c) Michael Voß, www.michael-voss.de

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