Direktoren sind mit Neuigkeiten eigentlich schwer zu begeistern, denn meistens wissen sie alles schon im Vorfeld. Doch der Betriebsdirektor des MDR, Ulrich Liebenow, ist immer noch von dem begeistert, was in knapp zwei Wochen schrittweise beim Fernsehen in Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt eingeführt wird.
Also zunächst werden Sie eine größere Anzahl von Fernsehprogrammen empfangen können. Sowohl auf der öffentlich-rechtlichen Seite – da werden de facto alle Programme weiterhin angeboten werden, auch mit den entsprechenden Regionalisierungen. Das ganze kostenfrei und weiter unverschlüsselt. Sie werden diese Programme alle in hochauflösendem Fernsehen kriegen, sogar im besten Standard, den wir ja auf allen Verbreitungswegen anbieten.
Die Fernsehnachrichten MDR Aktuell, das MDR Thüringen Journal, MDR Sachsen-Anhalt heute, der MDR Sachsenspiegel und natürlich alle anderen MDR-Fernsehformate wird es dann in HD-Qualität via Antenne geben. Insgesamt sind es 20 kostenfrei empfangbare Programme.
Und darüber hinaus wird es auch in unserer Region die Möglichkeit geben, die großen privaten Senderketten zu sehen. Die werden in einem Produkt angeboten, was dann kostenpflichtig ist, aber man kann sie dann konsumieren, was man derzeit bei uns nicht kann.
69 Euro pro Jahr verlangen die unter dem etwas irreführenden Namen freenet – also „Freies Netz“ – zusammengefassten privaten Fernsehsender.
Ab dem 29. März geht die Umstellung schrittweise in Mitteldeutschland los. Dort wo die neue Technik eingeführt wird bedeutet das für die Fernsehzuschauer des bisherigen digitalen Antennenfernsehens, dass sie sich vorbereiten müssen, betont Ulrich Liebenow:
Für die Umstellung ist zunächst erforderlich, dass wir DVB-T abschalten an den Standorten, wo wir neue Frequenzen in Betrieb setzen. Und das heißt halt, dass der, der nichts tut an diesem Standort dann danach über DVB-T kein Fernsehbild mehr hat.
Wer weiterhin via Antenne digitales Fernsehen empfangen will, braucht entweder einen Fernseher, der diese Technik verarbeiten kann, oder eine sogenannte Set-Top-Box, die vorgeschaltet wird. Der Vorteil – diese Technik ist mit einem einheitlichen Logo gekennzeichnet, so dass man nicht lange suchen muss, erklärt MDR-Betriebsdirektor Ulrich Liebenow:
Es gibt dort ein spezielles grünes Logo, was die Empfänger kennzeichnet, die für DVB T2 HD geeignet sind. Dies Logo sehen Sie übrigens, wenn Sie DVB T-Zuschauer sind, in der Bauchbinde, die Sie auf die Umstellung hinweist, und man sollte beim Kauf darauf achten, dann kann man sicher sein, dass das Gerät beim Kauf auch diese Signale gut wiedergeben kann.
Über diese Bauchbinde oder auch im Ersten auf der Videotext-Tafel 199 erfahren Sie, ob und ab wann Sie von der Umstellung auf DVB T2 HD betroffen sind.