Wenn sich jemand mit Waschmaschinen, Trocknern, Kühlschränken oder Staubsaugern auskennt, dann ist es Rainer Zinkann. Sein Urgroßvater hat Miele 1899 mitgegründet. Und Urenkel ist heute einer der Geschäftsführer des Küchengeräteherstellers. Die Branche dürfte dieses Jahr um ein bis zwei Prozent weltweit wachsen, sagt Zinkann. Einer der Hauptgründe sei der Bauboom in Europa, der durch die niedrigen Zinsen für Hauskredite ausgelöst worden sei – und jedes neue Haus brauche eben eine neue Küche. Ein weiterer Grund: Haushaltsgeräte haben in ihrer Entwicklung noch viel Spielraum nach oben – der Miele-Chef stellt selbstkritisch fest:
Dass wir als weiße Ware – ich will nicht sagen – hier Nachholbedarf haben, aber hier noch wesentlich mehr Innovationen vorlegen können, als sie im Bereich der anderen Produkte vorhanden sind oder möglich sind, weil da zumeist das technisch machbare ausgereizt ist, das heißt, wir also nicht mehr über riesige Innovationen reden.
Vernetzung und neue Errungenschaften sollen kein Selbstzweck sein, sondern dem Kunden auch etwas bringen. Rainer Zinkanns Lieblingsprodukt auf der Funkausstellung ist dafür ein gutes Beispiel:
Das Gerät, was mich persönlich hier am meisten freut, ist der neue Waschtrockner: Hier die Wäsche einmal einzuladen und das Programm läuft in drei Stunden durch, Waschen und Trocknen. Und ich brauche nicht mehr in den Keller oder sonstwo hingehen und brauche mich um nichts mehr kümmern. Es geht alles automatisch.
Einige Messehalle weiter sitzt die Konkurrenz. Auch Panasonic kümmert sich um die weiße Ware und denkt schon weiter: Hier soll die Waschmaschine nicht nur zusätzlich Trocknen können, meint der Chef für den deutschsprachigen Raum, Christian Sokcevic:
Dahinter verbirgt sich der Gedanken des unterstützten Lebens: eine vollautomatisierte Technologie dem Konsumenten zur Verfügung zu stellen, die sich eben um die Wäsche vom Waschen bis hin zum Falten und Ablegen kümmert.
Doch noch ist die Maschine nicht startbereit – drei Jahre muss der Kunde die Wäsche noch selbst Falten und Ablegen.
Siemens kommt mit der Playlist. Musikliebhaber kennen das schon lange. Doch die Playlist, die der Konzern vorstellt, ist …… für die Kaffeemaschine. Geschäftsführer Roland Hagenbucher:
So kommen dann Latte Macchiato, Milchkaffee oder ganz normale Kaffee wirklich vollautomatisch auf den Tisch – zumindest fast, denn die Tasse muss noch selbst getragen werden.Wenn Sie also Gäste zuhause haben – Sie können einmal abfragen, welchen Kaffee möchte jeder und über die App, über das Tablet wird die Bestellung direkt an die Maschine geschickt. Sie müssen dann nur noch die richtige Tasse darunter stellen.