Kommentar: Sinnlosdiskussion darüber, ob der Islam zu Deutschland gehört

Hochintellektuelle Menschen – und auch welche, die gerne für genau das gehalten werden wollen – streiten sich derzeit darüber, ob der Satz „Der Islam gehört zu Deutschland“ richtig oder falsch ist.

Doch was bringt diese Diskussion für die Zukunft Deutschlands? Nichts. Rein gar nichts. Dadurch verändert sich nichts. Weder, wenn es stimmt, dass der Islam zu Deutschland gehört, noch wenn es nicht stimmt.

Im Grundgesetz, Artikel 4, heißt es unter anderem:

  1. Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
  2. Die ungestörte Religionsausübung wird gewährleistet.

Damit ist die Ausübung des Islam als Religion in Deutschland erlaubt. 5,7 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen sind Muslime (Quelle: BAMF, 14.12.16). Diese Menschen gehören genauso zu Deutschland, wie beispielsweise die 6,2 Prozent der Wähler, die bei der Bundestagswahl 2017 CSU wählten.

Und wer als Muslim oder CSU-Mitglied gegen geltende Gesetze verstößt, wird sich unabhängig von seinem Glauben oder seiner Parteimitgliedschaft vor Gericht verantworten müssen.

Natürlich hat der Islam in Deutschland nicht die Gesellschaft oder Traditionen geprägt. Als Christ bin ich darüber sehr erleichtert. Er hat auch die deutsche Geschichte nicht beeinflusst. Aber auch die CSU, um bei dem Beispiel zu bleiben, wurde erst nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet und gehört keinesfalls zu den Organisationen, die die Traditionen in Deutschland geprägt haben.

Schlussfolgerung: Die muslimische Religion gehört damit genauso zu Deutschland, wie die CSU.

Was also soll die diese Sinnlosdiskussion über den Satz „Der Islam gehört zu Detuschland“?

Und selbst wenn es stimmen würde, dass der Islam nicht zu Deutschland gehört: Was würde das am Leben in Deutschland verändern, wo die Religionsausübung – auch die des Islams – durch das Grundgesetz erlaubt ist?