#rC3: Nach vier Tagen ist der digitale Hacker-Kongress zu Ende gegangen

Auf Sendung im Übertragungswagen
ARD-Hörfunk

Die Corona-Pandemie brachte das einzige Virus, welches den Hackern zu schaffen macht. Doch ihr jährliches Treffen, zu dem im letzten Jahr mehrere tausend Menschen aus Europa nach Leipzig kamen, wollten sie nicht ausfallen lassen. So entstand ein digitaler viertägiger Kongress. Der Sprecher des Chaos Computer Clubs, Linus Neumann, ist zufrieden mit der Remote Chaos Experience:

Wir haben hier im – hoffentlich –Höhepunkt einer Pandemie im Lockdown eine schöne Zeit gehabt, für vier Tage mit viel Content, mit viel Begegnungsmöglichkeiten, mit vielen Überraschungen .

Linus Neumann, Chaos Computer Club

Und das sei großartig gewesen. Doch eines stehe auch fest:

Wenn man das mit vorangegangen Veranstaltungen mit 17.000 Personen in Leipzig vergleicht, dann kann das natürlich nicht daran heranreichen.

Linus Neumann, Chaos Computer Club

Und deshalb wolle der Chaos Computer Club auf jeden Fall zur Präsenzveranstaltung zurück. Allerdings werde man Elemente aus der rein digitalen Veranstaltung übernehmen, beispielsweise die World. Sie war als Ersatz für den eigentlichen Kongress gedachtet, wo man sich auch persönlich traf. Im Internet entstand das Modell einer Präsenzveranstaltung. Jeder Teilnehmer konnte sein eigenes Zuhause aus digitalen Bauklötzen erstellen.

Und so wurden aus Pixel Karten und Räume, verbunden durch eine Lobby, in der man dann Menschen treffen und durch ein real existierendes Kommunikationssystem auch direkt ansprechen konnte. Es gab vorher viele im Chaos Computer Club, die nicht an diese Art des Zusammentreffens glaubten, stellt Linus Neumann fest.

Ich gehörte da persönlich auch tatsächlich zu den Skeptikern und war dann spätestens gestern Abend eines Besseren belehrt, als ich mich viele Stunden daran erfreut habe, was da an digitalen Spielereien gebastelt wurde und wie viele bekannte Gesichter ich dort wiedergetroffen habe, die ich natürlich hier vermisst habe.

Linus Neumann, Chaos Computer Club

Und so war das zwischen unzähligen Vorträgen, die live und aufgezeichnet im Internet zu sehen waren, eine Möglichkeit, um in Kontakt zu kommen. Außerdem konnte man direkt Anfragen zu den Referenten schicken, so dass es nach fast jedem Vortrag Diskussionsrunden gab.