Facebook lässt sich Nachrichten an fremde Personen bezahlen

MDR INFO, 09.04.13
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Bislang konnte man bei Facebook kein Geld los werden, es sei denn, man wollte Werbung schalten. Das ist nun anders. Testweise heißt es. Und zwar, wenn man eine Nachricht an eine Person schreibt, die man nicht kennt. Normalerweise landet die Post in diesem Fall in einem unscheinbaren Ordner „Sonstiges“. Gegen Geldaufschlag kommt die Post nun in den normalen Posteingang, wo auch die Nachrichten der sogenannten Facebook-Freunde landen,  – sozusagen als Expresszustellung. Facebook wollte sich dazu – passenderweise – nur schriftlich äußern. In der Mail heißt es:

Die Möglichkeit, Nachrichten an Nicht-Freunde zu bezahlen, um in deren Posteingang zu landen, dient dazu, Spam zu verhindern. Gleichzeitig soll berücksichtigt werden, dass man Nachrichten von Menschen erhalten möchte, die nicht zum eigenen direkten sozialen Umfeld gehören.

Maximal eine bezahlte Nachricht pro Woche kann jeder Nutzer erhalten. Außerdem muss der Nutzer über 18 sein. Das Preissystem ist durchaus sehr unterschiedlich. So schreibt Facebook:

Wir testen verschiedene Preismodelle in Großbritannien und anderen Ländern, um den optimalen Preis zu bestimmen, der die Wichtigkeit der versendeten Nachrichten widerspiegelt. Ein Teil dieses Tests beinhaltet höhere Preise für Nachrichten an öffentliche Personen, basierend auf deren Anzahl an Abonnenten.

Die Preise seien aber noch nicht festgezurrt, heißt es bei Facebook. Als Teil dieses Tests wurden Menschen, zum Beispiel sogenannte öffentliche Personen, mit geringfügig höheren Preisen versehen. Alle aber offenbar unter einem Euro pro Nachricht. Allerdings sei dies nicht der einzige Faktor, der den Preis bestimme, schreibt Facebook. Dieser sei außerdem von dem Land, in dem sich eine Person befindet, abhängig. Außerdem würde auch die Anzahl der erhaltenen Nachrichten den Preis nach oben oder unten bewegen. Facebook stellt abschließend fest.

Daher lassen sich von den Preisen keine Rückschlüsse in Bezug auf den Grad an Berühmtheit dieser Person ziehen.

Facebook bleibt also mit seinen normalen Funktionen weiterhin kostenfrei. Nur für die Zusatzfunktion wird ein Beitrag erhoben.

(c) Michael Voß, www.michael-voss.de

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