Bis zu 50 prozentige Preisunterschiede bei Internetanbietern

MDR INFO, 05.11.13
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Wer ist der beste Internet-Anbieter? –  wollte das Deutsche Institut für Servicequalität wissen.  Dabei ging es um Preise, Angebot und vor allem auch um den Service. Die Studie gaben die Kollegen von n-tv in Auftrag.

Es ist ein Thema, das mindestens 85 Prozent aller Haushalte angeht, denn so viel sind in Deutschland an das Internet angeschlossen. Wen die Detaills nicht interessieren, sondern wer gerne einen Gesamtüberblick haben möchte, dem seien die Sieger und Verlierer gleich genannt: Kabel Deutschland auf Platz 1, gefolgt von Unitymedia und 1&1. Vodafone hat es nur auf Platz 6 und die Telekom auf Platz 9 geschafft. Tele Columbus und Primacall sind die Schlusslichter. 15 Anbieter wurden insgesamt getestet. In die Bewertung flossen sowohl der Service, als auch die genaue Analyse jeweils der normalen und der Doppelflatrate mit ein.
Interessant ist, dass die Studie große Preisunterschiede bei den Flatrate-Tarifen feststellt: So sieht das Deutsche Institut für Service-Qualität Einsparpotentiale von teils 50 Prozent. Es lohnt sich also, Angebote zu vergleichen. Eine Doppel-Flatrate mit 16.000 kBit/s kostet beim günstigsten Anbieter monatlich rund 20 Euro, beim teuersten dagegen gut 40 Euro. Inklusive ist jeweils eine Telefon-Flatrate. Bei einem Zwei-Jahresvertrag lassen sich so knapp 480 Euro einsparen.

Die günstigsten Tarife bietet demnach Kabel Deutschland, gefolgt von Kabel BW und 1&1. Am Schlechtesten schneidet bei dieser Untersuchung die Telekom ab.

Wenn es um den angebotenen Service geht, dann führt Kabel Deutschland  – als einzige Firma mit „sehr gut“ bewertet -, gefolgt von 1&1sowie Easybell. Telekom und Vodafone liegen auf Platz 5 und 6 – damit aber noch immer im Bereich „gut“. Beim Service schneiden als ledig „ausreichend“ eingestuft Primacall, O2 und Tele Columbus am Schlechtesten ab. Hier dauert die Beantwortung von E-Mails beispielsweise am längsten.

Lange Mindestvertragslaufzeiten von 24 Monaten und kundenunfreundliche Kündigungsfristen sind laut Studie bei allen Anbietern die Regel. Allerdings gebe es im Bereich der Sonderkündigungen oft Kulanzabsprachen. So würden fünf der 15 getesteten Anbieter über das hinausgehen, wozu sie verpflichtet seien.

Insgesamt habe sich die Servicequalität der Branche im Vergleich zum Vorjahr verbessert.

(c) Michael Voß, www.michael-voss.de

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