Flash Player erneut von Sicherheitslücke betroffen

03.02.15 (MDR INFO) – Sicherheitslücken sind sozusagen die Geisterfahrer des Internets. Wer nicht davon betroffen ist, kann weghören. Wer davon betroffen ist, dessen Daten oder gar der gesamte Computer schweben in großer Gefahr und derjenige sollte sofort reagieren. Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ist der Adobe-Flash Player von einer gravierenden Sicherheitslücke betroffen.

Warum ist die Sicherheitslücke im Flash Player gefährlich?

Eine Sicherheitslücke im Flash Player ist deshalb besonders schädlich, weil das Programm auf fast jedem Computer und vielen Smartphones läuft. Die neue Sicherheitslücke öffnet eine Hintertür auf dem betroffenen Computer, durch die Schadsoftware eingeschleust werden kann. Kriminelle übernehme so die Kontrolle über die Computer, damit ist praktisch alles möglich: Dateien auslesen oder löschen, genauso wie Verbindungen zu anderen Computern aufzubauen. Betroffen sind die aktuellen Versionen des Flash Players mit der Endziffer 296 für Windows und Mac, sowie ebenfalls die neuste Version für Linux-Betriebssysteme.

Wie lässt sich das Problem lösen?

Experten raten, den Flash Player sofort abzustellen, bis die Lücke geschlossen ist. Derzeit gibt es keine andere Lösung. Anleitungen zum Deaktivieren gibt es im Internet, da es je nach genutztem Internetbrowser anderes funktioniert. Zum Suchen einfach die Worte „Flash Player deaktivieren“ in eine Suchmaschine eingeben und dann Start klicken.

Der Flash Player ist normalerweise eher schweigsam, dafür aber sehr aktiv im Hintergrund tätig. Er wird immer dann eingesetzt, wenn Internet-Seiten animiert werden, also Bewegungen haben. Man erkennt das Programm, wenn beispielsweise Videos plötzlich auftauchen und Grafiken langsam verschwinden. Außerdem eignet sich der Flash Player auch, um Audio-Dateien in Internetseiten einzubauen und abzuspielen. Der Flash Player ist die Multimedia-Maschine des Internets.

Bereits vor wenigen Tagen war eine andere Sicherheitslücke beim Flash Player aufgetreten, die inzwischen geschlossen sein soll. Schadprogramme drangen durch diese Lücke ein und verbanden weltweit Computer, die dann ferngesteuert Angriffe gegen andere Computer durchführten.