#36C3 – Messdaten von Freiwilligen helfen der Wissenschaft

Die Opensense-Map zeigt in der Halle 2 der Leipziger Messe eine senseBox
Die Opensense-Map zeigt in der Halle 2 der Leipziger Messe eine senseBox

Chaos Communication Congress – Hackertreffen in Leipzig. Einige mögen da denken: Das ist nichts für mich. Es gibt aber Teilnehmer dieses Treffens, die wollen mit anderen teilen. Überall, wo “Open” drauf steht, gibt es etwas für alle. Open Data zum Beispiel: Daten für alle zugänglich. Und das bei den so auf Datenschutz bedachten Besucher der Chaos Communication Congresses. Darüber berichte ich für den ARD-Hörfunk.

Die SenseBox und Felix Erdmann – die gehören zusammen. Könnte man denken, wenn man seinen Vortrag auf dem Chaos Communication Congress hört.

Wir wollen in die Schulen und Bildungseinrichtungen gehen, um da irgendwie den Schülerinnen und Schülern zu zeigen, dass  die Digitalisierung und das Programmieren gar nicht so schwierig ist.

Felix Erdmann

Und dafür gibt es die sogenannte senseBox. Sie sammelt Daten. In der Grundausstattung sind es Temperatur-, Klima- und Luftdaten. Wie ein Bausatz lassen aber sich auch noch andere Sensoren andocken. Zähler beispielsweise – für Autos oder Personen.

Felix Erdmann nennt das Beispiel einer Schule:

Und da haben dann die Schüler und Schülerinnen die Menge des Verkehrs vor der Schule gemessen. Sie sind dann rausgegangen an die Straße. Und haben dann in einer Viertelstunde gemessen, wieviele Autos wirklich vorbei fahren.

Felix Erdmann

Der Box lässt sich relativ einfach sagen, was und wie sie etwas machen soll. Die Daten werden dann in einer Datenbank zusammengeführt und stehen jedermann kostenfrei zur Verfügung. Auf einer Weltkarte lassen sich die jeweiligen Daten auch einzeln ablesen. Alleine in Leipzig befinden 39 senseBoxen – international sieht es noch viel besser aus:

Also: Wir sind schon im Big Data-Bereich. Wir haben über 5.700 registrierte Boxen auf unserer Plattform. Es kommen 5.000 bis 6.000 Messungen in der Minute hinzu. Und wir haben über 3,9 Milliarden gespeicherter Messungen in unserer Datenbank.

Felix Erdmann

Auf diese Messungen können alle Menschen kostenfrei zugreifen. Das helfe Forschungsteams ebenso wie Schulklassen. Derzeit werde das Startup hinter der senseBox noch durch staatliche Förderungen unterstützt. Doch irgendwann wolle man eine gemeinnützige GmbH werden, sagt Felix Erdmann.